Die Suche nach dem Aufstieg zum Lackenberg

Wir wohnen schon einige Jahre in Unterwössen und kennen deshalb den Anblick der markanten Hochwand und des dahinterliegenden Lackenberg in Oberwössen.
Allerdings gibt es auf den Lackenberg keinen markierten Weg und der Aufstieg scheint zumindest teilweise ein Geheimnis zu sein.
Da das Wetter an diesem Tag günstig ist, haben wir beschlossen, den Aufstieg zum Lackenberg zu erkunden.
Das Auto parken wir am Wanderparkplatz am Hammerergraben und laufen zunächst auf der Versorgungsstraße in Richtung Feldlahnalm. Wenn die Straße einen Bogen nach links macht, zweigt ein breiter Fahrweg nach rechts ab, dem wir folgen. Unterhalb der Straße liegt eine kleine Alm. Irgendwann endet dieser Fahrweg und führt als schmaler Fußweg zu einer Bank, von der man einen guten Blick über das Achental bekommt.

Ab hier beginnt der schwierigste Teil der Route, da man keine Wegspuren mehr findet. Glücklicherweise stößt man aber nach einer relativ kurzen Wegstrecke auf Mauern, die vermutlich mal einen Wasserlauf reguliert haben. Von hier führt ein schmaler, aber gut erkennbarer Pfad geradewegs nach oben.

Wir haben wahrscheinlich die beste Jahreszeit erwischt, denn der Schnee ist bereits abgetaut und die dornigen Hecken beginnen gerade, sich auszubreiten.
Der Lackenberg ist eigentlich ein Massiv, um den ein Rundweg herumführt, auf den wir zuletzt stoßen. Auf diesem Weg kann man das Massiv umrunden. Wenn man will, kann man sich durch das Dickicht bis zu dem vermeintlich höchsten Punkt durchschlagen und hat von dort eine gute Sicht in alle Richtungen.

Auf dem Rückweg wählen wir einen besser gebahnten Abstieg, der uns unter die imposante Hochwand führt, an der man klettern kann.

Hochwand

Von dort geht es auf breiten Wegen zurück zur Bundesstraße zwischen Masererpass und Oberwössen.

Den Track unserer Route kann man hier herunterladen.

Schwenden auf der Rechenbergalm

Unsere Tourismusinformation hat für den 12. April aufgerufen, beim Schwenden auf verschiedenen Almen des Achentals zu helfen. Unter Schwenden versteht man das Entfernen von kleinen Bäumen, Büschen und Sträuchern auf den Almen, damit das Gras für die Kühe besser wachsen kann.
Würde man auf das Schwenden verzichten, würden die Almen über die Zeit zuwuchern und dieser Kulturraum würde auch für die Menschen (z.B. Wanderer und Gleitschirmflieger) verlorengehen.
Wir haben uns für die Rechenbergalm entschieden, weil es uns dort besonders gut gefällt und der Ausblick in die Alpen so großartig ist.

Blick von der Rechenbergalm

Hubert gibt den freiwilligen Helfern, die heute besonders zahlreich gekommen sind, eine Einweisung. So erfahren wir, dass die Kühe besonders das junge Gras lieben und die trockenen Halme aus dem Vorjahr nur dann fressen, wenn sie nichts Besseres finden.
In der Vorwoche haben Helfer bereits die unteren Zweige der Fichten abgeschnitten, so dass die Sonne den Boden besser erreicht. Unsere Aufgabe ist es nun, die abgeschnittenen Zweige zu großen Haufen zu tragen, die entweder liegenbleiben oder bei akzeptablen Waldbrand-Bedingungen verbrannt werden sollen.
Die Arbeit ist anstrengend, weil der Hang hier besonders steil und uneben ist. Trotzdem macht es allen großen Spass und es ergeben sich während der Arbeit neue Kontakte. Die freiwilligen Helfer sind nicht nur Einheimische aus den umliegenden Gemeinden, sondern auch Zweitwohnungsbesitzer und sogar eine Patientin aus der Chiemgau-Klinik und ein Flüchtling aus der Türkei.
Während über uns die Gleitschirmflieger kreisen, gibt es zum Abschluss eine gute Brotzeit sowie Kaffe und Kuchen in der Almwirtschaft für alle Beteiligten.

Über den Kroatensteig zum Taubensee

Die ca. 20 km lange Tour beginnt und endet in Unterwössen. Aus der Ortsmitte geht es zunächst zur Antoniuskapelle und dann über einen langen Anstieg zur Baumgartner Alm. Etwas weiter unterhalb liegt die Chiemhauser Alm.

Chiemhauser Alm
Chiemhauser Alm

Unterhalb der Alm stößt man auf eine unbestigte Straße, die von der Streichenkirche kommend aufwärts führt. Wir folgen der Straße ein kurzes Stück und biegen an der nächsten Weggabelung nach rechts auf den Kroatensteig ab. Bis zum Kamm sind einige kleinere Kletterstellen zu überwinden. Bei oder nach Regenwetter würden wir diesen Weg nicht empfehlen. Vom Kamm führt der Weg bergab zum Taubensee.

Taubensee
Taubensee

Nach einer Rast am Seeufer laufen wir ein kurzes Stück am Nordufer des Sees entlang und kehren über den Luftbodensteig nach Hinterwössen und Oberwössen zurück. Von Oberwössen bietet es sich an, den Fußpfad am Hammerbach entlang zum Wössner See zu laufen. Von dort ist es nur noch ein kleines Stück bis zum Ausgangspunkt.

Die Route kann hier heruntergeladen werden.

Schneeschuhwanderung auf das Sonntagshorn

Das Sonntagshorn ist mit 1961m der höchste Berg des Chiemgau. Direkt über den Gipfel verläuft die Grenze zwischen Österreich und Deutschland. Der Aufstieg über die Nordseite (von Ruhpolding) ist relativ lang und schwer. Auf der österreichischen Seite kommt man dagegen aus dem Heutal deutlich einfacher auf den Gipfel. Den anstrengenden Aufstieg wollen wir uns für den nächsten Sommer aufheben. Jetzt im Winter bietet sich dagegen die Südseite an, da dort weniger Schnee zu erwarten ist.
Wir erreichen den Ausgangspunkt der Wanderung mit dem Auto und parken auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz P1 direkt in einer Spitzkehre der Bergstraße nach Heutal. Besser wäre der Parkplatz P2, aber die Batterie unserer E-Mobils ist schon bedrohlich leer und die steile Bergstraße treibt den Energieverbrauch in die Höhe.
Die Parkgebühr beträgt 5 Euro für das Tagesticket (Dezember 2024).
Vom Parkplatz geht es auf einem breiten Weg zur Hochalm mit einer kleinen Kapelle und mehreren Hütten.

Von der Alm geht es steil bergauf über Hänge und durch Latschenkieferbestände bis zum Gipfel. Wir sind mit den Schneeschuhen heute die Ausnahme, während um uns herum Scharen von Skibergsteigern dem Gipfel zustreben.
Vom Gipfel hat man einen großartigen Ausblick zu den Leoganger Steinbergen, der Steinplatte, zum Watzmann und zum Chiemsee.

Leonganger Steinberge

Mit dem Rad nach Berchtesgaden

Ich hatte schon lange vor, mit dem Rad nach Berchtesgaden zu fahren und einen Freund zu besuchen.
Google Maps schlägt für den Radfahrer in diesem Fall 3 Alternativen vor.
Ich habe mich bei der Hinfahrt für keine der vorgeschlagenen Routen entschieden, sondern bin zunächst die mir gut bekannte Strecke über den Maserer Pass und Reit im Winkl nach Ruhpolding gefahren.
Ab Ruhpolding fährt man zumeist ungestört vom Autoverkehr auf unbefestigten Waldwegen. Zunächst geht es nach Inzell, durch eine schöne Flußauenlandschaft in Bad Reichenhall und weiter bis Bayerisch Gmain. Am Ortsrand von Bayerisch Gmain gibt es die große Behinderteneinrichtung Hohenfried, die einen eigenen Dorfladen und ein Bistro betreibt. Da die Einrichtung praktisch am Weg liegt, ist das Bistro ein idealer Ort für eine Rast.
Zwischen Bischofswiesen und Berchtesgaden schlägt Google einen schmalen Weg oberhalb der Bahngleise vor, der aber seit einiger Zeit für Radfahrer gesperrt ist. Das Verbot ist nachvollziehbar, da der Hang nach einer Seite steil abfällt und der Pfad sehr schmal ist. Ich bin aber weder auf der Hinfahrt noch auf der Rückfahrt einem Fußgänger begegnet.

Berchtesgaden
Berchtesgaden


Bei der Rückfahrt habe ich mich für die von Google vorgeschlagene Route über Anger und Siegsdorf entschieden. Hier führt die Strecke zunächst wie auf der Hinfahrt nach Bad Reichenhall. Dann geht es weiter entlang der Autobahn. Die Route wechselt ständig von einer Seite der Autobahn auf die andere und nimmt alle Berge mit, die auf dem Weg liegen. Erst ab Siegsdorf fährt man ruhiger und bequem auf dem Fahrradweg nach Grassau. Im Rückblick würde ich die auf jeden Fall die Route über Inzell empfehlen, da sie ruhiger und landschaftlich reizvoller ist.

Von Kössen zur Wetterfahne und Rudersburg

Als Ausgangspunkt für diese Wanderung haben wir den Parkplatz an der Sportalm in Kössen (Österreich) gewählt. Auf breiten Wegen geht es in Serpentinen zur Naringalm, von der wir einen schönen Ausblick auf Kössen und die umliegenden Berge haben.

Naringalm

Zu dieser Jahreszeit blüht die Schneeheide und färbt die Berghänge rot.

Von der Almhütte führt ein schmaler Steig zur Wetterfahne (1284m).

Wetterfahne

Da wir noch ausreichend Zeit und gutes Wetter haben, wollen wir von hier zur Rudersburg laufen. Den direkten Weg von der Wetterfahne zur Rudersburg verfehlen wir, vermutlich weil wir einen kleinen Abzweig übersehen haben. Zudem verwirren die weiß-rot markierten Holzpfähle, die vermutlich Markierungen der Landesgrenze sind, aber uns auch einen großen Teil der Wegstrecke begleiten.
Die Rudersburg (1434m) ist keineswegs, wie der Name vermuten lässt, eine Burg, sondern ein auf der Nordost-Seite trutzig aufragender Gipfel. Der Wanderweg führt auf die Rückseite und dort steil nach oben bis zum Gipfel. Die Aussicht von oben ist großartig.

Rudersburg

Von der Rudersburg geht es zurück auf breiten Almwegen bis ins Tal nach Kössen, wo eine teilweise stillgelegte Liftanlage von vergangenen Wintersportzeiten zeugt.

Kurztrip nach Salzburg

Nachdem die Fallzahlen stetig sinken, sind auch Ausflüge ins Nachbarland Österreich wieder möglich. Und Salzburg ist immer eine Reise wert.
Von Unterwössen sind es auf der Autobahn gerade mal 65km. Da die Autobahn bis zur Ausfahrt Salzburg Nord mautfrei ist, braucht man auch keine Vignette mehr für einen Tagesausflug.
Wir würden empfehlen, mit dem Auto nicht bis ins Zentrum zu fahren, sonders es  in einem Vorort (z.B. Nonntal) abzustellen. Von dort kann man dann zur weithin sichtbaren Burg bzw. ins Stadtzentrum laufen.

Flamingo-Park in Leopoldskron
Flamingo-Park in Leopoldskron

Meine Radl-Chiemgaurunde

Das Wetter versprach gut zu werden. Deshalb wollte ich mit dem Rad eine Rundstrecke über Reit im Winkl, Ruhpolding, Bergen und zurück erproben. Zunächst geht es von Unterwössen auf einem Radweg nach Oberwössen. Dann allerdings muss man auf die Straße ausweichen und in steilen Kurven zum Masererpass (793m) hinauffahren. Von dort geht es dann bergab zur ersten Zwischenstation in Reit im Winkl. Allerdings sollte man erst garnicht in den Ort hineinfahren, sondern gleich nach dem Ortseingang in Richtung Seegatterl nach links abbiegen. Am Seegatterl fährt man vorbei und auf der Straße durch das wunderschöne Tal an zahlreichen Seen vorbei in Richtung Ruhpolding. An der Chiemgau-Arena vorbei führt die Radstrecke direkt neben der Weißen Traun zum Ortsmittelpunkt von Ruhpolding. Von hier orientiert man sich in Richtung Traunstein, biegt aber kurz vor Siegsdorf nach links ab und folgt der Radweg-Beschilderung nach Bergen. Von Bergen führt dann ein Radweg neben der Landstraße über Staudach-Egerndach an die Tiroler Ache. Hier hat man die Wahl, auf welcher Seite des Flusses man über Marquartstein zurück nach Unterwössen fährt.

Die gesamt Strecke ist ca. 65km lang. Eine Aufzeichnung (Track im gpx-Format) der Route findet man hier.

Paddeln auf dem Chiemsee

Der Chiemsee ist bei sommerlichen Temperaturen  ein ideales Revier zum Padddeln, ob mit Boot oder auf dem Standup Board (SUP). An einigen Stränden (z.B. in der Feldwieser Bucht bei Übersee) gibt es die Möglichkeit, Boote oder SUPs auszuleihen. Bringt man das eigene Boot mit, gibt es an den Ufern kostenpflichtige Parkplätze, an denen man das Auto abstellen kann.
Uns haben vor allem die Parkplätze “Schafwaschen” bei Rimsting und “Esbaum” bei Seebruck gefallen, da es dort Liegewiesen und einen einfachen Zugang zum Wasser gibt.

Paddeln auf dem Chiemsee
Paddeln auf dem Chiemsee

Vom Zugang in Esbaum ist es nicht weit nach Seebruck und damit an die Alz. Der breite Fluss  fließt aus dem Chiemsee in Richtung Norden und eignet sich gut zum Paddeln. Allerdings sollte man die Strömung nicht unterschätzen. Da wir zurück zum Ausgangspunkt wollten, mussten wir auf dem Rückweg gegen die Strömung ankämpfen und waren froh, als wir die große Brücke in Seebruck erreichten. Besser ist es, die Tour in Truchtlaching zu beenden und das Boot von dort abzuholen. Der Abschnitt der Alz von Truchtlaching  nach Altenmarkt soll bereits Wildwasser der Stufe 1 sein. Doch soweit sind wir in diesem Jahr noch nicht gekommen.

Die Hörndlwand bei Ruhpolding

 

Ein Freund hatte uns kürzlich den Tipp gegeben, zur Hörndlwand aufzusteigen. Wir wollten das Vorhaben nicht auf die lange Bank schieben und fuhren an einem trüben Tag mit der Hoffnung los, dass sich das Wetter bessern würde. Von Unterwössen fährt man zunächst über Reit im Winkl zum Seehaus kurz vor Ruhpolding. Dort kann man das Auto parken und wandert zunächst auf Wegen und Forststraßen zur Brandneralm. Radfahrer können bis hierher fahren und das Rad an der Almhütte abstellen. Danach geht es zu einer Weggabelung, an der man sich für einen schwierigen oder leichten Weg entscheiden muss. Wir haben uns im Aufstieg für den schwierigeren Jägersteig und beim Abstieg für den leichten Weg entschieden, was sich als gute Entscheidung herausgestellt hat. Zu Füßen des steilen Felsens erreicht man eine Bergwachthütte. Der Blick vom Holztisch vor der Hütte auf die Hörndlwand ist grandios. Leider hatte es inzwischen zu Regnen angefangen, weshalb ich hier auf ein Foto von wikipedia.de zurückgreife.

Hörndlwand
Hörndlwand von der Bergwachthütte aus gesehen

Obwohl vor dem Betreten des Jägersteigs bei Nässe gewarnt wird, sehe ich hier nur ein geringen Risiko, da der Weg nicht ausgesetzt ist. Man muss die Hände bei der Fortbewegung zwar zur Hilfe nehmen, aber es kommt in keinem Augenblick das Gefühl einer Gefahr auf. Hat man das Ende des Steigs erreicht, trifft man gleich auf mehrere dicht nebeneinanderliegende Bergspitzen mit Gipfelkreuzen. Besonders prägnant ist das modern gestaltete Gipfelkreuz auf der Hörndlwand.

Vom Gipfel sind wir den leichten Weg über Geröll wieder zurück zur Gabelung gelaufen, während der Regen stetig zunahm. Wir wollen deshalb diese Tour noch einmal bei schönem Wetter wiederholen, um auch die Fernsicht zu genießen.

Eine Aufzeichnung (Track) der Route findet sich hier.

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